Sowohl Mensch als auch Hund freuen sich sehnsüchtig auf den Frühling. Doch die ausgedehnten Spaziergänge in Wald und Flur, die jetzt wieder möglich sind, erhöhen die Gefahr für Ungeziefer beim Hund.
Welche Parasiten den Hund befallen können
Hunde können von zwei verschiedenen Parasitenarten befallen werden: den Endo- oder Ektoparasiten.
Endoparasiten befallen das Innere des Hundes, also beispielsweise den Magen-Darm-Trakt oder die Lunge. Am bekanntesten ist der Wurmbefall, der sich zum Beispiel durch Symptome wie Abgeschlagenheit, Durchfall und Appetitlosigkeit äußern kann.
Im Gegensatz dazu leben die Ektoparasiten auf der Haut des Hundes. Dort legen sie Eier, aus denen später ihre Larven schlüpfen. Der Befall zeigt sich häufig durch Symptome wie Kratzen, Haarausfall und Schuppenbildung. Die Wahrscheinlichkeit für einen Befall mit Ektoparasiten wie Zecken oder Milben steigt im Frühjahr an.
Wann beginnt die Zeckenzeit?
Die Zeckenzeit beginnt im März und geht ungefähr bis November. In dieser Zeit treten sie vorrangig auf Wiesen, im Unterholz von Wäldern und an feuchten oder gewässernahen Orten auf. Zecken können sowohl den Menschen als auch den Hund befallen. Hunde werden vor allem am Kopf von Zecken befallen.
Wie gefährlich sind Zecken für Hunde?
Der Zeckenstich selbst verursacht in den meisten Fällen kaum Probleme. Zecken können jedoch Krankheitserreger beherbergen, die sie auf den Hund übertragen können. In Deutschland sind das vorrangig Borreliose, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Babesiose. Aus diesem Grund solltest du Zecken beim Hund sofort entfernen.
Was hilft gegen Zecken bei Hunden?
Der Borrelioseinfektion kannst du am besten mit einer Impfung vorbeugen. Dein Tierarzt kann dir außerdem Möglichkeiten empfehlen, dem Zeckenbefall vorzubeugen. Dafür gibt es beispielsweise Spot-Ons, Sprays, besondere Halsbänder oder auch Tabletten.
Zudem solltest du deinen Hund genau wie dich selbst nach jedem Spaziergang nach Zecken absuchen. Findest du tatsächlich Zecken beim Hund, musst du sie sofort entfernen. Benutze dazu eine Zeckenzange. Mit einer leichten Drehbewegung kannst du den Parasiten einfach entfernen. Du solltest jedoch darauf achten, die Zecke nicht in der Zange zusammenzudrücken. Desinfiziere im Anschluss die Einstichstelle und behandle sie, falls nötig und möglich, mit einer Heilsalbe.
Grasmilben beim Hund: Wiesenbewohner mit wenig Gefahr
Neben Zecken sind beim Hund auch Grasmilben ein häufiges Problem. Die kleinen Spinnentiere fühlen sich vor allem in hohem Gras wohl. Je nach den aktuellen Wetterverhältnissen sind sie in unseren Breitengraden zwischen April und Oktober anzutreffen. Beim Hund gehören die Grasmilben zu den am häufigsten auftretenden Milbenarten. Meist befallen sie Stellen, an denen die Haut eher dünn ist, beispielsweise den Kopf, den Bauch oder die Beine.
Einen Milbenbefall kannst du erkennen, indem du deinen Hund mit einem Flohkamm bürstest, während er auf einem weißen Tuch steht. Klopfe den Kamm dann auf dem Tuch ab. Findest du kleine, gelbe bis orangefarbene Punkte auf dem Stoff, leben vermutlich Grasmilben auf deinem Vierbeiner. Weiterhin kann dein Hund Symptome wie Juckreiz, Ausschlag oder gerötete Haut aufweisen.
Diese Symptome verschwinden meist nach einigen Tagen von ganz allein, wenn die Milbe wieder abgefallen ist. Es gibt jedoch auch Ausnahmefälle, in denen sich an der Einstichstelle eine Entzündung bildet. Dann solltest du deinen Hund dem Tierarzt vorstellen. Einem Milbenbefall kannst du vorbeugen, indem du Spot-Ons benutzt und Decken oder Hundebetten regelmäßig desinfizierst. Hast du einen Garten, solltest du den Rasen auf einer niedrigen Höhe halten.
Können Hunde von Insekten gestochen werden?
Stechmücken, Bienen und Wespen machen auch vor Hunden nicht Halt. Mückenstiche sind dabei meist harmlos: Sie können Juckreiz und Schwellungen auslösen, klingen aber schnell wieder ab. Um deinem Hund die Heilung zu erleichtern, kannst du die Stelle nach einem Insektenstich mit Wasser kühlen. Wichtig: Handelt es sich um einen Bienenstich, befindet sich der Stachel des Insekts vermutlich noch im Körper deines Hundes. Schabe ihn mit einem Messer oder einer Kreditkarte heraus, statt eine Pinzette zu benutzen. Anschließend desinfizierst und kühlst du die Wunde.
Insektenstiche im Rachenraum stellen immer einen medizinischen Notfall dar. Kühle die Stelle äußerlich und bringe deinen Hund schnellstmöglich zum Tierarzt. Du kannst ihn zur Kühlung des Stiches auch mit Eiswürfeln füttern. Bei Insektenstichen an anderen Körperstellen muss dein Hund tierärztlich vorgestellt werden, wenn er:
- Schwierigkeiten beim Atmen hat,
- geschwollene Augen oder Lefzen zeigt,
- stark hustet oder würgt,
- apathisch und benommen wirkt.
Um Insektenstichen vorzubeugen, solltest du deinem Vierbeiner von Anfang an beibringen, nicht nach Insekten zu schnappen. Dazu zählt auch, ihn keine Leckerlis in der Luft fangen zu lassen. Die Kommandos sind ansonsten verwirrend. Zusätzlich solltest du deinen Hund im Haus füttern und nicht zu viele Blumen in den Garten pflanzen, um keine Insekten anzulocken. Suche regelmäßig nach Wespennestern am Haus oder im Garten und lasse es entfernen, falls du eines gefunden hast.
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